Goldene Regeln der Esoterik
- Gottfried von Purucker
Sachworterklärungen
Avatāra – Göttliche Inkarnation in der Menschenwelt.
Bodhisattva – Kurz vor der Buddhaschaft stehender spirituell hochentwickelter Mensch, dessen Wesen (Sattva) Weisheit (Bodhi) ist.
Buddha – Erleuchteter, vollkommen erwachter Mensch.
Buddha des Mitleids – Ein Buddha, der aus Mitleid für die Menschen auf Nirvāṇa verzichtet und weiterhin für die Menschheit wirkt.
Buddhi – Das spirituelle Prinzip im Menschen.
Chela – Schüler eines spirituellen Lehrers.
Dhyāni-Buddha – Spirituelle kosmische Wesenheit.
Hpho-wa – Die okkulte Fähigkeit, den Māyāvi-Rūpa (die astral-mentale Erscheinungsform, den Gedankenkörper) aussenden zu können.
Christos – Hier das mystische, immanente spirituelle Prinzip, die unsterbliche Individualität im Menschen, ein Kind des „Vaters im Himmel“, des göttlichen Funkens im Menschen.
Esoterik – Geheimlehre. Das Gebiet der esoterischen, d. h. der geheimen Lehren, die die inneren Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten von Mensch und Universum erläutern.
Evolution – Im theosophischen Sinn die Entfaltung der innewohnenden göttlichen Kräfte und Fähigkeiten, der Göttlichkeit, die im Herzen aller Dinge und Wesen verborgen ist.
Karma – Das universale Gesetz der Rückwirkung, das nicht nur auf die physische Ebene beschränkt ist, sondern auch in den spirituellen, mentalen und psychischen Bereichen wirkt.
Layazentrum – Durchgangspunkt zwischen benachbarten Daseinsebenen.
Mahātma – „Große Seele“. Ein Meister der Weisheit, des Mitleids und des Lebens.
Manvantara – Manifestationsperiode.
Mantra – Heiliger Vers, Spruch oder mystischer Gedanke zur geistigen Betrachtung.
Māyā – Illusion. Die menschlichen Sinne vermitteln von den geoffenbarten Dingen trügerische Vorstellungen, die nicht der zugrundeliegenden Wirklichkeit entsprechen.
Mānushya-Buddha – Menschlicher Buddha.
Nirmāṇakāya – Halbgöttliches menschliches Wesen, das ohne physischen und ohne Astralkörper auf einer über der physischen Ebene liegenden Daseinsebene lebt und zum Wohl der Menschheit wirkt.
Nirvāṇa – Zustand höchsten spirituellen, grenzenlosen Bewußtseins.
Pratyeka-Buddha – Ein Buddha, der im Gegensatz zu den Buddhas des Mitleids die Buddhaschaft „für sich allein“ verwirklicht hat und in Nirvāṇa eintritt.
Paranishpanna – Göttlicher Bewußtseinszustand, höher als Nirvāṇa, in den Brahmā, der göttliche Aspekt des Sonnensystems, während seines Todes (Mahā-Pralaya) eintritt.
Tanhā – „Durst“ nach materieller Existenz, der das reinkarnierende Ego in die irdische Existenz zurückführt.
Tṛishṇā – „Durst nach materiellem Leben“ – entspricht dem Pāli-Wort Tanhā.
Theosophie – Göttliche Weisheit, göttliches Wissen.
Vision – Hier spirituelle Wahrnehmung.