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Mystische Betrachtung der Physik

Der Pfad des Mystikers und der Weg des modernen Physikers verlaufen anscheinend ganz verschieden, in mancher Hinsicht geradezu entgegengesetzt. Der Physiker ist in erster Linie damit beschäftigt, den Kern der materiellen Realität zu erforschen, während es dem Mystiker von alters her vor allem darum geht, die Möglichkeiten und das innerste Wesen des Bewußtseins zu untersuchen. In seinem Buch The Tao of Physics1 zeigt Fritjof Capra, daß die naturwissenschaftlichen Theorien dieses Jahrhunderts brauchbare Prinzipien und grundlegende Gedanken enthalten, die den Begriffen, die wir in den Schriften der östlichen Mystiker finden, sehr ähnlich sind.

Diese Parallelen sind in dem Weltbild, das auf den Theorien der Quantenmechanik der Atomstruktur beruht, eindeutig wahrnehmbar. Die exakten mathematischen Formulierungen dieser Theorien sind zwar so kompliziert, daß sie das Verständnis des Nichtfachmanns weit übersteigen, aber die Physiker, die diese mathematischen Modelle aufstellen und benützen, bemühen sich beständig, sie dem Laien in einer verständlichen Sprache zugänglich zu machen. Dadurch wird ihnen die Bedeutung dieser Modelle auch selbst deutlicher und sie können sie wiederum der Öffentlichkeit besser erklären. Eben in diesen in Worten ausgedrückten Darstellungen entdeckt Capra große Ähnlichkeiten mit den mystischen Überlieferungen des Ostens.

Eine der bedeutendsten Übereinstimmungen besteht darin, daß sowohl die Mystik als auch die moderne Atomphysik sich mit Welten befassen, die über dem Bereich unserer physischen Sinne und unserer gewöhnlichen Vorstellungen liegen. Der Mystiker hat schon immer behauptet, daß unser rationales Alltagsbewußtsein nur eine begrenzte Reflektion eines universaleren transzendentalen Bewußtseins ist, das mit Worten nicht erschöpfend beschrieben oder durch die gewohnten Gedankengänge erfaßt werden kann. Ähnlich verhält es sich mit einer der Haupterkenntnisse, die zur modernen Quantentheorie führten. Wir können nämlich den Rahmen unserer anwendbaren Alltagsbegriffe nicht einfach auf atomare Maße verkleinern, um damit die Erscheinungen der atomaren und subatomaren Bereiche zu erklären. Ein kurzer Vergleich der Begriffe über Korpuskel und Welle, wie sie in der klassischen und in der modernen Physik zu finden sind, wird diese Tatsache veranschaulichen.

Nach der klassischen Vorstellung von Wissenschaftlern wie Newton, Laplace und Dalton, bestand die Materie aus unzerstörbaren, einzelnen und völlig homogenen Substanzteilchen, Atome genannt. Da sie homogen sind, konnten sie nicht aus noch kleineren Teilchen aufgebaut sein. Auf diese einzelnen Einheiten (ähnlich wie Miniatur-Billardbälle), so glaubte man, würden Kräfte einwirken und zwar innewohnende "Naturgesetze", die dazu dienten, diese fundamentalen Bausteine in größere Gebilde anzuordnen, wodurch die verschiedenen Zusammensetzungen und Strukturen gebildet werden, wie sie in der physikalischen Welt anzutreffen sind. Wellenerscheinungen, wie Wasser- und Klangwellen, wurden lediglich als Schwingungen dieser Gebilde verstanden. Sie wurden nicht als wirkliche stoffliche Wesenheiten an sich angesehen, sondern für "Bewegungsformen" des zugrundeliegenden atomaren Netzwerks oder des "physikalischen Mediums" gehalten.

Diese deutliche Unterscheidung zwischen Wellen und Teilchen war für die praktische, angewandte Naturwissenschaft eine sehr nützliche Basis. Durch sie entstand eine Fülle technischer Geräte, die vom Flugzeug bis zum Reißnagel reicht. Bei den Erscheinungen des Lichtes beobachtete man jedoch rätselhafte Widersprüche. Zum einen verhält sich das Licht wie eine Wellenerscheinung, das heißt, wie Schwingungen eines zugrundeliegenden physischen Mediums. Zum anderen ist es imstande, ein Vakuum zu durchdringen, einen Raum, in dem keinerlei physikalische Materie zu finden ist, die als Medium dienen könnte. In diesem Falle ist sein Verhalten so, als ob es wirklich eine materielle Substanz mit allen dazugehörigen Eigenschaften sei. Wenn dies richtig ist, entspräche das Licht vollkommen den mathematischen Korpuskular-Modellen, die jedoch ein Verhalten voraussetzen, das mit den leicht zu beobachtenden Wellenerscheinungen des Lichtes ganz unvereinbar ist. Das Licht zeigt also eine Art Wellen-/Korpuskel (Teilchen)-Dualität: Es scheint weder das eine noch das andere vollständig zu sein, besitzt aber von beiden einige charakteristische Eigenschaften.

Seit Ende des letzten Jahrhunderts bis zur Gegenwart haben die Physiker die Welt des Atoms immer genauer und sorgfältiger erforscht. Sie haben entdeckt, daß die Atome keineswegs die unzerstörbaren Einheiten der klassischen Theorie, sondern selbst aus subatomaren Teilchen zusammengesetzt sind. Weiterhin waren sie besonders davon überrascht, daß alle diese Teilchen eine Wellen-/Korpuskel-Dualität aufweisen. Die moderne Quantentheorie befaßt sich mit dieser anscheinend gegensätzlichen Dualität subatomarer Strukturen, indem sie weder von einzelnen Teilchen noch von reinen Wellenformen spricht, sondern von "Wahrscheinlichkeitswellen". Diese sehr abstrakten mathematischen Größen sagen mehr über den Gesamtstatus oder über die Zustände atomarer Wesenheiten aus als über die besonderen Einzelheiten ihrer Lage in Zeit und Raum. Capra formuliert es wie folgt:

Wir können daher den Zustand des Teilchens nicht in festen gegensätzlichen Begriffen beschreiben. Es ist nicht an einem definitiven Ort anwesend, noch ist es abwesend. Es ändert einen Ort nicht, noch bleibt es in Ruhe. Was sich ändert, sind die Wahrscheinlichkeitsstruktur und somit die Tendenzen des Teilchens, an gewissen Orten zu existieren.

- S. 153 (deutsche Ausgabe)

Capra weist darauf hin, daß derartige Beschreibungen nicht deshalb, wie aus "Alice im Wunderland", märchenhaft unlogisch klingen, weil unsere modernen Physiker völlig verrückt sind, sondern weil wir und sie daran gewöhnt sind, unseren täglichen Erfahrungen und Grundvorstellungen entsprechend zu denken und zu handeln. Die Physiker haben festgestellt, daß der gewohnte Begriff "so, wie die Dinge sind" nicht auf die Realität der Teilchen zutrifft, denn ihr Verhalten hat keinerlei logische Folgerichtigkeit. Versucht ein Physiker, die Worte ihrer gewöhnlichen Bedeutung nach anzuwenden, dann kann er nicht einmal sagen, daß ein Teilchen wirklich existiert oder nicht existiert, daß es genau hier oder da ist, oder daß es sich bewegt oder nicht bewegt.

Capra zeigt, daß diese transzendentale Betrachtung der Teilchenphysik die "Welt der Gegensätze übersteigt" und daß sie auffallend der Anschauung des östlischen Mystikers gleicht, für den eine größere Realität existiert, die die Basis der materiellen Realität bildet. Er zitiert aus der Îsa-Upanishad:

Es bewegt sich. Es bewegt sich nicht.

Es ist weit, und es ist nahe.

Es ist in all diesem.

Und es ist außerhalb von all diesem.

war gerade diese Ausdrucksweise, die frühere Generationen von Physikern veranlaßte so herablassend von "mystischem Gefasel" und von "religiöser Gefühlsduselei" zu sprechen. Der mystische Philosoph trifft jedoch derartige Feststellungen nicht ohne Absicht. Er spricht vielmehr von einer Realitätsebene, die so grundlegend und universal ist, daß jeder Versuch, sie in der Begrenztheit menschlicher Sprache und Begriffe zu schildern, Behauptungen ergibt, die wörtlich genommen unlogisch sind. Daher ermutigt er den ernsthaften Forscher, über den alltäglichen Sinn seiner Aussagen hinauszugehen, das ichbezogene Denken zu unterlassen zugunsten einer Einsicht, die größer ist als Worte sie beschreiben können.

Zum Beispiel besagt die mystische Literatur in der ganzen Welt, daß die Myriaden Lebensformen manifestierter Existenz in Wirklichkeit nur die Träger halbbewußter, bewußter und selbstbewußter Wesenheiten sind, die sich auf verschiedenen Stufen geistiger Entwicklung befinden. Alle diese Bewußtseine sind nach dieser Betrachtungsweise durch unzählige Ströme der Sympathie in unaufhörlicher Vermischung und Interaktion. Durch diese Bande der Liebe und des gegenseitigen Verständnisses ist es jeder Wesenheit möglich, den Bereich ihrer bewußten Tätigkeit fortschreitend universaler und umfassender zu machen. Aber selbst diese wunderbar verwobene manifestierte Realität wird nur als eine Individualisation einer noch vollkommeneren Realität angesehen, die das Vorstellungsvermögen unseres begrenzten Verstandes so vollständig übersteigt, daß sie als nichtexistent erscheint. Diese Superrealität wird poetisch als die "Unbekannte Dunkelheit" oder "Leere" bezeichnet. Jede manifestierte Realität soll aus dieser "Leere" (für unsere Vorstellung) hervorkommen. Nach Äonen des Wachstums und der inneren Entwicklung wird das Viele nach und nach wieder das Eine und kehrt zu jenem höchsten Sein zurück - dessen Bereiche jenseits der höchsten Wahrnehmungen, Gedanken oder Bestrebungen liegen, die uns bis jetzt möglich sind.

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Bildtext: Ein Schauer von etwa hundert Teilchen, erzeugt von einem kosmischen Strahl, der durch Zufall seinen Weg in die Nebelkammer fand. (Mit Genehmigung, Shambhala, Boulder, Colorado; © 1975, Fritjof Capra).

Der Mystiker sieht daher die Realität in Form von vielen äußeren Erscheinungen einer zugrundeliegenden Einheit. Daher werden die Paare der Gegensätze, die im Leben so offen zutage liegen - heiß und kalt, hoch und niedrig, fortgeschritten und unterentwickelt -, als relative und komplementäre, äußere Erscheinungsformen angesehen, die transzendiert und vereinheitlicht werden, wenn ein innerlicherer Standpunkt erlangt wird.

Ähnliche Vorstellungen findet Capra in der Teilchen-Physik. "Materie und Energie, Teilchen und Wellen, Bewegung und Ruhe, Existenz und Nicht-Existenz, das sind einige der gegensätzlichen oder widersprüchlichen Begriffe, die in der modernen Physik überschritten werden." - S. 153 (deutsche Ausgabe). Als Folge dieser Auffassung sind viele Physiker zu der Überzeugung gekommen, daß die alte klassische Praxis, die Realität in getrennte Klassen einzuteilen - Energie und Materie genannt -, bestenfalls eine weitere Annäherung an die Wahrheit ist. Sie sehen diese beiden jetzt als verschiedene Manifestationen einer einzelnen, allgemeineren Wirklichkeit an, die besser Energie-Substanz zu nennen wäre. Wenn sie um ein oder mehrere Zentren verdichtet wird, nimmt diese Energie-Substanz die Form eines Teilchens oder eines Atoms oder eines menschlichen Körpers an. Wenn sie als Medium zwischen Einzelwesen wirkt, wird sie Kraft oder Energie.

Eine Vorstellung vom Umfang dieser Tendenz, die Dinge als Teile eines Ganzen zu sehen, können wir durch einen kurzen Blick auf die Begriffe der Quantenfeld-Theorie erhalten. Wie in allen Quantentheorien wird die dynamische Veränderung als Grundlage der Stabilität angesehen. Ebenso betont sie besonders den wellenartigen Charakter der Teilchen. Sie lehrt, daß es ein einziges, ununterbrochenes Energiefeld gibt, das sich überall durch den ganzen Raum erstreckt und daß jedes Teilchen nur eine örtliche Kondensation ist oder ein "Energieknoten", der ständig aus diesem Feld ausfällt. Capra zitiert den Physiker Hermann Weyl, der über ein typisches Teilchen - das Elektron - sagt:

Solch ein Energieknoten, der keineswegs klar gegen das übrige Feld abgegrenzt ist, breitet sich wie eine Wasserwelle auf der Oberfläche eines Sees durch den leeren Raum aus. So etwas wie ein und dieselbe Substanz, aus der das Elektron die ganze Zeit besteht, gibt es nicht.

- S. 211 (deutsche Ausgabe)

Die Quantenfeldtheoretiker sind soweit gegangen, zu vermuten, daß selbst ein Vakuum, d. h. ein Bereich des Raumes, der keine wahrnehmbare Materie besitzt, nicht völlig frei von Materie ist. In ihren Gleichungen sehen sie Faktoren, die ihnen zeigen, daß während sehr kurzen Zeitspannen Verbindungen von entgegengesetzten Teilchen, "virtuelle Teilchen" genannt, plötzlich ins Dasein treten und eine kurze Strecke miteinander reisen können. Wenn sie innerhalb dieser kurzen Zeitspanne nicht auf andere, beständigere Teilchen einwirken, dann müssen sie nach dieser Theorie sich wieder verbinden und somit aus dem manifestierten Dasein verschwinden. Capra drückt das so aus:

Nach der Feldtheorie finden Vorgänge wie dieser [die Entstehung und die anschließende Vernichtung von Gruppen verwandter Teilchen] die ganze Zeit über statt. Das Vakuum ist bei weitem nicht leer. Im Gegenteil, es enthält eine unbegrenzte Anzahl von Teilchen, die ohne Ende entstehen und verschwinden.

Hier findet sich nun in der modernen Physik die engste Parallele zum Leerebegriff der östlichen Mystik. Wie die östliche Leere ist das "physikalische Vakuum" - wie es in der Feldtheorie genannt wird - kein Zustand des bloßen Nichts, sondern enthält die Möglichkeit für alle Formen der Teilchenwelt. Diese Formen sind wiederum keine unabhängigen physikalischen Einheiten, sondern nur vergängliche Manifestationen der zugrundeliegenden Leere. Wie das Sutra sagt: "Form ist Leere, und Leere ist in Wirklichkeit Form."

Die Beziehung zwischen den virtuellen Teilchen und dem Vakuum ist eine im wesentlichen dynamische Beziehung. Das Vakuum ist in der Tat eine "lebende Leere", die in endlosen Rhythmen von Erzeugung und Vernichtung pulsiert.

- S. 221 (deutsche Ausgabe)

Eine andere Quantentheorie, die S-Matrix-Theorie, betrachtet die Welt der Teilchen von einem etwas anderen Standpunkt aus. Diese Auffassung versucht nicht, eine zugrundeliegende Substanz oder ein "Quanten-Energie-Feld" als Basis und Quelle der Teilchen zu bestimmen. Die S-Matrix-Physiker versuchen vielmehr ein komplettes System (oder eine Matrix) von Wahrscheinlichkeits-Funktionen aufzustellen, das alle möglichen Reaktionen zwischen den Teilchen beschreibt. Hier könnte man sich die Teilchen vielleicht wie Schauspieler in einem Theater vorstellen. Die Betonung liegt vollständig auf dem Geschehen, das heißt auf den Wechselwirkungen zwischen den Spielern. Die eigentliche Bedeutung des Teilchen-Dramas liegt für uns dann darin, sie so zu behandeln, als sei keines von ihnen wichtiger oder wesentlicher als die anderen, sondern als würden sie vielmehr alle an einem Geschehen mitwirken - was möglicherweise alles ist, was wir über die Teilchen-Realität erfahren können. Die Haltung dieser Physiker ähnelt somit einem Theaterbesucher, der fühlt, daß "das Spiel das Wichtige ist" und daß die Wirklichkeit des Geschehens in der Handlung auf der Bühne liegt und nicht in den Schauspielern als reale Individuen. So gesehen liegt die Bedeutung des Spiels im Fluß der Ereignisse, in den Wechselbeziehungen der Handlungen.

Hier kann wiederum eine deutliche Analogie zur östlichen mystischen Idee des Karma gefunden werden. Wörtlich kann dieses Sanskritwort als "Handlung" übersetzt werden. Als philosophischer Begriff hat es jedoch eine starke zusätzliche Bedeutung im Sinne von Konsequenz - von Ursachen, die Wirkungen hervorbringen. Wie Buddha ausführte, ist zur Ergänzung der Gedanke der Vergänglichkeit wesentlich: Kein Teil des Menschen oder eines anderen Wesens kann auch nur einen Augenblick lang genau der gleiche bleiben. So konnte er, genau wie der S-Matrix-Physiker, bei Mensch, Atom und Universum keine unveränderliche substantielle Basis sehen. Die Fortdauer eines Wesens wird nicht in einem individuellen Aspekt seiner Natur gesehen, sondern in dem Gewebe von Handlungen, in der Ursache, die zur Wirkung führt, der Ursache, die das Wesen ständig schafft und durch den ständigen Ablauf von Handlungen ändert. Das schließt notwendigerweise ein, daß die Handlungen irgendeines Wesens untrennbar mit den Handlungen jedes anderen Wesens verbunden sind. Deshalb erscheinen der Mensch und alle anderen Wesenheiten, die durch ihre Beziehungen untereinander sich selbst festlegen, wie die verketteten Teilchen der S-Matrix-Theorie.

Der Rhythmus von Schöpfung und Zerstörung, das Eine, das unaufhörlich das Viele wird und sich wieder zum Einen zurückverwandelt, transzendentale Realitäten jenseits der Paare der Gegensätze, Wesenheiten als Prozesse - das sind einige der vielen Begriffe, die, wie Fritjof Capra zeigt, sowohl der modernen Physik als auch den mystischen Traditionen des Ostens gemeinsam sind. Doch vielleicht die größte Wohltat, die durch sein äußerst interessantes Buch erbracht wurde, liegt in seinem Nachweis, daß die wissenschaftliche und die mystische Annäherung an die Realität sich im Grunde nicht aufheben oder widersprechen, sondern sich ergänzen. Denn was ist die Bedeutung oder Realität eines Teilchens oder eines Menschen? In der modernen Physik kann ein Teilchen in seinem materiellen Aspekt als die lokale Verdichtung des "physikalischen Vakuums" gesehen werden und in seinen energetischen Aspekten als ein Muster von Interaktionen mit seinen Mit-Teilchen. Nach den mystischen Überlieferungen kann ein Mensch in seinen materiellen Aspekten als eine Verdichtung oder Spezifizierung der Leere angesehen werden und in seinen Bewußtseinsaspekten als ein Strom von Handlungen. Und ebenso, wie die Ursprungsessenz der physikalischen Teilchen in sich die Möglichkeiten aller anderen Partikel enthält, so enthält das innere Wesen des mystischen Menschen alle Möglichkeiten des grenzenlosen Universums. Letzten Endes ist also die "wahre Natur" und die innere Entwicklungsmöglichkeit beider - Unendlichkeit.

Fußnoten

1. Shambhala Publications, 1975, gebunden $ 12.50, Paperback $ 5.95. Deutsche Ausgabe: Der kosmische Reigen, (Physik und östliche Mystik - ein zeitgemäßes Weltbild) O. W. Barth Verlag, 340 Seiten, Leinen DM 34.- [back]