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Das Siegel der Theosophischen Gesellschaft

TSgross

Wichtiger Hinweis: Aufgrund des § 86 StGB (Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen) ist es uns nicht erlaubt, den Swastika als Teil unseres Logos abzubilden. Wir haben den Swastika deshalb symbolisch überall durch einen 3. Kreis im Inneren ersetzt.

Das Siegel der Theosophischen Gesellschaft ist dem von H. P. Blavatsky benutzten persönlichen Siegel angepasst, das von ihr vor der Gründung der Gesellschaft im Jahre 1875 benützt wurde. Die Symbole, die es enthält, sind so alt, dass niemand weiß, wann sie zuerst verwendet wurden, um universale Ideen auszudrücken. Sie sind weit älteren Datums als jede politische oder andere moderne Verwendung und haben nichts mit irgendwelchen sozialen oder politischen Bewegungen zu tun. Sie sind in der Tat ein Teil der universalen Mysteriensprache, die dem Geist heilige Wahrheiten der Natur ohne Worte übermitteln kann.

siegelSchlangeDie Schlange, die ihren Schwanz verschlingt, ist ein sehr altes Symbol, das die Ewigkeit und die Kontinuität der zyklischen Zeit versinnbildlicht. Wie die biblische Schlange des verlorenen Paradieses stellt sie, mystisch verstanden, die Weisheit dar, und durch die Fähigkeit, ihre Haut abzustreifen, Erneuerung und Wiedergeburt. Als kreisförmiges Symbol stellt sie für die Hindus das Ausatmen und Einatmen Brahmas ('Expander'), des kosmischen Schöpfers, dar: Wenn Brahma ausatmet, kommen die Welten ins Dasein; wenn er einatmet, wird alles wieder in die göttliche Essenz absorbiert. Der absteigende Bogen des Schlangenkörpers bedeutet das Absteigen der Welten in die Materie; der aufsteigende Bogen ihre Evolution zum Geistigen. Diese spiralförmige Zirkulation ist ewig und schließt die Evolution durch Zeiten hindurch ein. Der Kreis selbst stellt Vollkommenheit dar und die Wiederherstellung der universalen Harmonie; auch das Grenzenlose, aus dem alle Manifestation entspringt und zu dem alles zurückkehren wird. Das Symbol ist ebenfalls im alten Ägypten, in Griechenland und Westafrika und auch bei Buddhisten und Jains, Gnostikern und Alchemisten zu finden.

siegelSvastika Der Swastika: Ein Sanskrit-Wort mit der Bedeutung ‘Wohlergehen’, ‘Gutes verheißend’ – das immerwährende Symbol von gutem Geschick, das in der Wiege von alten Kulturen in Indien, China und Japan und den beiden Teilen Amerikas zu finden war, ebenso in Griechenland und Rom (die frühen Christen eingeschlossen). In Skandinavien war es Thors Hammer und in Indien Vishnus Wurfscheibe und das Kreuz der Jaina. Im Buddhismus drückt es ‘das Rad des Gesetzes’ aus. Der Swastika ist das Symbol von Evolution und ewiger Bewegung und bezeichnet daher die sich ständig drehende ‘Mühle der Götter’, in deren Mittelpunkt die Seele steht, während die gebeugten Arme auf die endlose Drehung der Lebensräder durch das universale Dasein hinweisen. Wenn wir die Fotos von weit entfernten spiralförmigen Galaxien betrachten, sind wir erstaunt zu sehen, dass sie in ihrer kreisenden Bewegung Swastikas deutlich ähnlich sind.

siegelDreieckeDie ineinander verschlungenen Dreiecke sind im Westen als König Salomons Siegel oder Stern bekannt, in Indien wurden sie Vishnus Siegel genannt. Die ineinander verschlungenen Dreiecke stellen die Bipolarität in der Natur dar - Geist und Materie oder männlich und weiblich. Die obere Spitze des weißen Dreiecks stellt die göttliche Monade dar; die untere Spitze des dunklen Dreiecks die manifestierten Welten. Das nach oben gerichtete Dreieck weist auf Geist, Bewusstsein und verborgene Weisheit hin, die sich im nach unten gerichteten Dreieck spiegeln und Materie, den nur empfangenden Raum, Manifestation oder offenbarte Weisheit darstellen. Die Seiten des dunklen Dreiecks können für Form, Farbe und Substanz stehen; für die drei Guñas oder die fundamentalen Eigenschaften sowie für die schöpferischen, erhaltenden und zerstörenden/erneuernden Kräfte der Hindu-Dreiheit: Brahma, Vishnu und Siva.
Zusammen stellen die Dreiecke das manifestierte Universum dar, evolviert aus dem Mittelpunkt in dem Schlangenkreis von Zeit und Raum. Sie bilden auch das Hexagon aus sechs Prinzipien, kosmisch und menschlich, die aus dem Mittelpunkt herausströmen und in ihm verschmolzen werden, dem siebten und höchsten Selbst eines jeden sich entwickelnden Wesens. Auf diese Weise stellen sie die siebenfache Struktur des Universums dar. Das Zentralkreuz ist die innere Persönlichkeit, die alle Dinge von den sechs Seiten durch die sechs Dreiecke berührt. Die sechs Spitzen des Sternes zeigen nach außen auf die Schlange der Ewigkeit, welche die Zeiten hindurch wächst und evolviert.

siegelKreuzDas Henkelkreuz, Ankh oder Tau: Ein heiliges Symbol, das besonders mit dem alten Ägypten verbunden ist. Es bedeutet Leben, Erneuerung und das Herabsteigen des Geistes aus inneren Bereichen in die Welten der Materie. Es kann ein Universum im Keimzustand oder Anfangsstadium darstellen. Der Kreis versinnbildlicht den kosmischen oder spirituellen Keim oder das Ei. Er schwebt über dem Kreuz der Materie, das aus ihm hervorgegangen ist. Der Kreis kann aber auch grenzenlosen, ewigen Raum bedeuten. Astronomisch ist das Henkelkreuz das Zeichen von Venus, dem Schwesterplaneten der Erde und dem Wächter der Menschheit. Auf die menschliche Rasse angewandt, kann es sowohl die Evolution der Menschheit zur Bipolarität von männlich und weiblich darstellen als auch den Eingeweihten, der den Schlüssel zu den Mysterien in der Hand hält, wenn er mit seiner eigenen spirituellen Intelligenz verbunden ist.

Diese spirituellen Symbole, die das Siegel der Theosophischen Gesellschaft bilden, umfassen zusammen eine ganze Philosophie des inneren Wirkens vom Menschen und von der universalen Natur. Als Ganzes gesehen stellt das Siegel, symbolisiert durch das Tau/Kreuz im Mittelpunkt, den spirituell wiedergeborenen Menschen dar, der sich durch die sechs menschlichen und kosmischen Prinzipien entwickelt und von der Schlange der Evolution des Geistes in der und durch die Materie umschlungen ist. In größerem Maßstab stellt es ein Universum dar, das sich aus dem kosmischen Geist in die Manifestation entfaltet.

Das Siegel ist eine Wiedergabe des originalen TG-Siegels, das am 30. Oktober 1875 in der ersten Verfassung und den Satzungen der Gesellschaft gedruckt wurde, jedoch ohne den Swastika.