Die Mysteriensprache der Symbole – Teil 2
- Sunrise 9/1968
Die Frühgeschichte unserer Erde ist in unauslöschbarer Schrift auf das Gestein geschrieben, das ihre Kruste bildet, so daß sie der einfache Geologe mit seiner Spitzhacke lesen kann. Die stratigraphischen Aufzeichnungen berichten von periodischen Kataklysmen, durch die große kontinentale Gebiete vernichtet wurden; vom Auftauchen und Versinken von Land; von Wasserfluten und Austrocknung; von ausgedehnten Verwüstungen durch unterirdische Feuer. Das forschende Auge des Astronomen lernt den gleichen Bericht am Himmel zu lesen und die Geschichte über große zyklische Verschiebungen der Erdachse mit dem Bericht über geologische Umwälzungen zu verbinden. Die Vergangenheit trägt sich automatisch für jene in Bücher ein, die sie zu lesen vermögen. Daher stimmt die Bildergalerie der Natur mit der alten Überlieferung überein, mit jener beständigen Schrift der kosmischen Evolution und mit dem Drama des Menschen, die in den Mythen, den Allegorien und in der symbolischen Sprache der Glaubensbekenntnisse auf der ganzen Welt erhalten werden.
Überall wird die Sonne als Symbol benutzt. Die Bedeutung dieses Symbols kann man begreifen, wenn man unsere eigene Sonne betrachtet. Sie ist das Zentrum unseres Sonnensystems, von dem alles Leben und Licht ausgeht. Die Erde und die anderen Planeten begleiten sie, wie ein Gefolge, das den Thron umgibt, und leuchten im reflektierten Glanz. Das Herz im menschlichen Körper kann mit der Sonne verglichen werden, denn seine Kontraktion und Expansion begleiten die Zirkulation der Lebensströme: Aussetzen bedeutet Ohnmacht, Stillestehen den Tod. Auch das 'Herz' der Sonne pulsiert, wie man annimmt, in Perioden von elf Jahren - dem Sonnenfleckenzyklus. Deshalb kann die Sonne der Logos oder das herrschende Prinzip jeder Hierarchie genannt werden. Sie offenbart sich in sieben Strahlen. In der Mythologie finden wir sie als Helios und Sol dargestellt und manchmal mit Phöbus-Apollo gleichgestellt.
Der Mond hat als Symbol mehrere Bedeutungen. Wenn wir den Menschen in Geist, Seele und Körper einteilen, so steht der Mond für die Seele - wobei das Wort in weitem Sinne für den mittleren Teil des Menschen gebraucht wird - mental, psychisch und emotional. Der Mond wird auch mit der Imagination verglichen: er durchläuft Phasen. In der einen Phase überträgt er Licht von der Sonne zur Erde, in der anderen scheint er schwach mit dem von der Erde geborgten Licht. So können auch unsere Imaginationen den Glanz der spirituellen Sonne widerspiegeln oder die veränderlichen schwachen Schimmer der Erde. Im höheren Aspekt des Mondsymbolismus bedeutet der Mond die passive, empfängliche, fruchtbare, weibliche Seite des geoffenbarten Universums - oder der Natur; in seinem niederen Aspekt steht der Mond für das "geringere Licht, das in der Nacht vorherrscht." Daher finden wir oft Mondverehrung, Mondmagie, Mondkulte etc., im ungünstigen Kontrast zu denen der Sonne stehend. Die leidenschaftliche, emotionale Seite des Menschen wird zuweilen als Mondselbst bezeichnet, im Gegensatz zu seinem Sonnen- oder spirituellen Selbst.
Das gebräuchlichste Symbol des Mondes ist eine Mondsichel, welche im Vergleich zur Einheit des Sonnenkreises eine Zweiheit darstellt. Wie im ersten Teil schon erwähnt wurde, ist das Symbol des Planeten Merkur aus einem Kreis mit einer Mondsichel darüber und einem Kreuz darunter zusammengesetzt. Das kann auch eine dreifache Darstellung der menschlichen Eigenschaften bedeuten, wobei der Kreis das Herz, die Mondsichel der psychomentale und das Kreuz der physische Aspekt ist. Diese derart verallgemeinerten Symbole können wir natürlich nicht genau auslegen, denn man kann sie auf den vielen verschiedenen Ebenen jeweils individuell anwenden. Die Sonne und der Mond sind jedoch in allen Fällen die aktiven und passiven Kräfte, oder das Männliche und das Weibliche, die Energie und das Formgebende. Es ist gleich, welche Worte wir gebrauchen, wenn wir nur die richtige Idee erfassen.
In der klassischen Symbologie war der Mond das Zeichen für Hekate, eine dreiköpfige Gottheit. Das deutet einen dreifachen Charakter des Mondes an, denn die Gottheit hatte Macht in der überirdischen Welt, auf Erden und in der Unterwelt. Auf diese Weise ist der Mond mit Geburt und Tod verbunden, die ineinander übergehen. Ein Grund, warum der Mond oft mit unheimlichen und schwarz-magischen Dingen verbunden ist, liegt darin, daß er in seiner Funktion als Göttin der Unterwelt bei den Reinigungsprozessen der Natur die Aufsicht führt.
Bildtext: Hecate – aus einem eingravierten Edelstein, Rom.
Über jeder Kosmogonie und Theogonie steht eine Dreiheit, und diese stellt die Grenze unseres Denkens dar. In diesem Sinne ist die Triade oder Dreiergruppe die erste Zahl nach der Einheit, denn kaum haben wir uns eine Zweiheit vorgestellt, bekommen wir, indem wir an die Einheit denken, mit der Zweiheit zusammen eine Dreiheit. Alles, was wir in dieser Welt kennen, ist zweifach, ein Paar von Gegensätzen; aber als Grundlage für jede Zweiheit müssen wir uns eine Einheit denken. Heiß und kalt sind die zwei Extreme der Temperatur, positiv und negativ sind die zwei Pole des Magnetismus, jedes Stück Kabel hat zwei Enden. Daher haben wir eine Dreiheit, die aus einer Zweiheit und der ihr zu Grunde liegenden Einheit besteht. Wenn wir das Leben und den Tod als eine Dualität betrachten, können wir uns mit Recht fragen, was die Einheit ist, von der sie die entgegengesetzten Phasen sind. Ähnliche Fragen können wir über Licht und Dunkelheit und viele andere Dinge stellen. Vor den Kosmogonien finden wir das Eine Leben, eine Monade oder Einheit, aus der eine Dualität aus Geist und Materie entspringt, die vielleicht als das Männliche und Weibliche, als Energie und Substanz, Kraft und Materie und so fort bezeichnet werden. Das eine ist im ganzen Universum die Grundlage aller aktiven Kräfte, das andere ist die Basis aller aufnahmefähigen, formenden oder substantiellen Energien. Doch diese Dualität manifestiert sich aus einer Einheit, die beide enthält - die Geist-Materie oder den Ursprung von allem.
Außer dieser Dreiheit finden wir eine andere, die mit Vater-Mutter-Sohn bezeichnet wird. Das Symbol dafür ist für gewöhnlich ein umgekehrtes Dreieck. Hier sehen wir den Geist und die Materie, sowie ihr Kind, den Sohn, der je nachdem der Kosmos oder der Mensch ist. In Ägypten sehen wir es als Osiris, Isis und Horus. Es erscheint als Triade von Wille, Gedanke und Handlung. Die Handlung ist das Kind der zwei vorhergehenden. Der Vater stellt den Universalen Geist dar, die Mutter die Natur, und von diesen werden (makrokosmisch gesprochen) die Welten geboren und (mikrokosmisch) der Christos, der innere Mensch. Das ist die ursprüngliche Bedeutung der Behauptung, daß der Christus der Sohn Gottes ist. Er ist der Christos in allen, nicht in einem bestimmten Menschen.
Wenn ein Dreieck in Verbindung mit einem Quadrat verwendet wird, was eine Dreizahl und eine Vierzahl ergibt, dann stellt die erstere symbolisch die höhere Welt, die letztere die niedere dar. Auf diese Weise werden auch die sieben Aspekte der menschlichen Natur in zwei Hauptteile geteilt. Wenn wir zwei gleichschenklige Dreiecke übereinander legen, so daß ihre Spitzen gleichmäßig kreisförmig verteilt sind, erhalten wir das bekannte doppelte Dreieck. Es ist der normale Sechsstern in der Geometrie. Manchmal wird die bildliche Darstellung mit einer Verdoppelung der Linien ausgeführt, so daß die Dreiecke ineinander verschlungen werden können. Sie können aber auch verschieden gefärbt werden, das aufrecht stehende hell, das andere dunkel. Dieses Symbol wird auch Salomos Siegel genannt und erscheint in der jüdischen Kabbala. Im alten Indien findet man es ebenfalls, und heute wird dieses Zeichen oft als Talisman gegen Unglück auf Türen gemalt.
Diese zwei Dreiecke stellen die Zweipoligkeit allen geoffenbarten Lebens dar, von der verschiedentlich als Geist und Materie, Feuer und Wasser etc., gesprochen wird. Hier finden wir sie ineinander verschlungen, wodurch sie eine zusammengesetzte und vollkommene Natur bedeuten. Die alten Alchimisten nannten diese zwei Dreiecke das feurige und das feuchte Prinzip. Sie bedeuteten die Dualität des Menschen, die sechs Spitzen waren die sechs Mächte oder Kräfte der Natur, die sechs Ebenen, sechs Prinzipien und so fort, die durch das siebente (dem im Zentrum gebildeten Kreis) verbunden sind. Die Formen der Schneekristalle werden oft als bekanntes Beispiel dieses sechsfältigen Musters erwähnt. Es stellt die sechs grundlegenden Mittellinien in dem kubischen Kristallisationssystem dar. Wenn ein Glaswürfel in einer bestimmten Haltung emporgehoben wird, zeigen seine zwölf Kanten das doppelte Dreieck innerhalb des Sechsecks. Diese sechs Hauptkräfte sind die sechs niederen Sephiroth der Kabbala, die Dhyan-Chohans der östlichen Philosophie, die Kosmokratoren im griechischen und römischen Denken - alle sind Erbauer des niederen physischen Universums, die nach dem vorgezeichneten Plan arbeiten.
Der fünfstrahlige Stern oder das Pentagramm wird gebildet, indem man an einem Kreis fünf gleichweit voneinander entfernte Punkte markiert und immer den übernächsten durch eine Linie verbindet; die Linien und Winkel sind gleichförmig. Im Symbolismus bedeutet dieses Zeichen ein Synonym der Zahl fünf, die Pentade. Es vereinigt die Zwei und die Drei, die erste gerade und die erste ungerade Zahl nach der Einheit und stellt daher unter anderem auf der universalen Ebene die Vereinigung der kosmischen Substanz mit dem kosmischen Intellekt dar. Als Vereinigung der fünf Elemente ist es ein Symbol für den himmlischen oder makrokosmischen Menschen. Seine fünf Punkte entsprechen dem Kopf und den Gliedern des menschlichen Körpers. Die gleiche Idee liegt den fünf Wunden Christi zu Grunde. Wenn die Spitze des Sternes nach unten zeigt, bedeutet das gerade das Gegenteil des vorhergehenden; das heißt, den niederen oder materiellen Pol des kosmischen Lebens: und kann so als ein Symbol der schwarzen Magie benutzt werden - man sagt dann, die Hörner des Teufels stehen nach oben. Durch die Kombination dieser beiden entsteht die Dekade, ähnlich wie bei der Verbindung der zwei Dreiecke in Salomos Siegel. Auf diese Welse bekommen wir ein weiteres Symbol für die zweifache Natur des Menschen und für die Bipolarität der kosmischen Kräfte.
Dem Bibelleser werden sogleich die Symbole von der Arche Noahs und der Bundeslade einfallen. Es sind verschiedene Dinge, die aber einander entsprechen und fast die gleiche Bedeutung haben. Beide waren heilige Gefäße, und in dieser Definition kann der Schlüssel zu ihrer gleichen Bedeutung liegen. Manche glauben immer noch, die biblische Darstellung sei einmalig, aber die Geschichte von einer Sintflut und einer Arche ist über die ganze Welt verbreitet. Sie ist überall und zu jeder Zeit in Mythologien und Religionen zu finden, von China bis Peru und vom nördlichen Polarkreis bis zu den polynesischen Inseln. Wir müßten in der Tat sehr weit in die Vorzeit zurückgehen, um den gemeinsamen Ursprung zu entdecken, aus dem diese verschiedenartigen Völker eine in allen wesentlichen Zügen so einheitliche Überlieferung ableiten, wie diese universale Mythe von einer Sintflut. In jeder Wiedergabe wird eine alt und sündhaft gewordene Rasse durch eine Flut vernichtet, es wird eine Arche gebaut, und einige Auserwählte werden gerettet. Nachdem sich die Wasser gesenkt haben, gehen sie an Land, um eine neue Rasse zu gründen.
Ein Symbol drängt eine Vielzahl von Bedeutungen auf einen kleinen Raum zusammen, so daß, wenn mehrere Auslegungen gegeben werden, es eher eine Bestätigung als ein Widerspruch ist. So kann zum Beispiel das Symbol der Arche auf verschiedene Weise betrachtet werden. Im allgemeinen bezieht es sich auf Sintfluten und das Dahinschwinden alter, sowie auf die Geburt neuer Zivilisationen. Im besonderen deutet es auf die letzte große Flut hin, als der Kontinent Atlantis unterging, und die aus den Überresten der erschöpften Kultur entstandenen neuen Rassen ihren Aufstieg in den noch unbewohnten Gebieten begannen. Das ist die geophysikalische Betrachtung, aber es bedeutet noch mehr. Die Arche, die ein heiliges Gefäß darstellen soll, das die Samen eines neuen Wachstums nach der Zerstörung des alten beschützt, vertritt die Natur, die Weltseele, den Behälter von allem, was ist. Die Mondsichel, das Sonnenboot Ägyptens, die Hörner am Kopfe verschiedener weiblicher Gottheiten, sie alle bedeuten die Fülle der Natur. Der 'Geist Gottes' brütet über dem Antlitz der Tiefe; die Samen des Lebens werden in den großen Behälter uranfänglicher Materie gestreut. Die hebräische Bundeslade übermittelt die gleiche Idee, denn auch sie war ein heiliges Gefäß der Gottheit, ehe der ursprüngliche Begriff personifiziert wurde.
Prescott erzählt von der Überraschung der jesuitischen Missionare als sie sahen, daß die Peruaner die Geschichte von der Sintflut bereits kannten; und Versionen derselben Geschichte existieren unter den Indianern von Nordamerika, sowie in Zentral- und Südamerika. In der griechischen Mythologie haben wir die Mythe von Deukalion und Pyrrha, die schildert, wie sich Zeus entschloß, die Welt wegen ihrer Schlechtigkeit zu zerstören. Die Beiden wurden ihrer Frömmigkeit wegen gerettet. Welche Theorie kann eine so ausgedehnte Verbreitung, eine solche Übereinstimmung in den Einzelheiten erklären? Nur die Theorie von einer sehr alten, allgemein verbreiteten Tradition, die in Zeiten zurückreicht, in denen die jetzt verstreuten Rassen wie eine Rasse waren, in denen es ein allen gemeinsames Wissen gab.
Ein anderes zeitloses Symbol der spirituell und physisch schöpferischen Macht der Natur ist der Lotus. Die Wurzeln wachsen in der Erde, seinen Stengel treibt er durch das Wasser, und er blüht in der Luft und im Sonnenlicht, so daß er in vier Elementen beheimatet ist und sich vom Niedersten bis zum Höchsten erhebt. Die Samen enthalten, schon ehe sie keimen, vollkommen geformte Blätter. Die ganze Pflanze, wie sie werden wird, ist im kleinen bereits gebildet. Kann es ein besseres symbolisches Zeichen für jenes kosmische Prinzip geben, bei dem der Teil eine Miniaturausgabe des Ganzen ist? Bei einer Maschine oder einem Bauwerk gleichen nicht alle Teile dem Ganzen, bei einem Organismus ist das anders.
Vom Lotus wird gesagt, daß er die der Natur und ihren Göttern geweihte Blume ist und das abstrakte wie das konkrete Universum darstellt. Er wurde in alter Zeit von den Hindus, den Ägyptern und Buddhisten, sowie vom chinesischen und japanischen Volk verehrt. Die christlichen Kirchen übernahmen das Symbol, machten daraus aber die Oster- oder Madonnenlilie. Auf Bildern von der Verkündigung hält sie Gabriel in den Händen, als er der Jungfrau erscheint. Der Lotus versinnbildlicht Feuer und Wasser, die zwei schöpferischen Prinzipien. Es ist die gleiche Idee, wie beim Lotus in der Hand des Bodhisattva, wenn er der Maha-Maya die Geburt des Buddha ankündigt. Osiris und Isis sind mit dieser Pflanze zu sehen, und an den Kapitellen ägyptischer Säulen ist der Lotus ein wohlbekanntes Muster. Er bedeutet Zweigeschlechtlichkeit. Feuer und Wasser sind die symbolischen Namen für die zwei schöpferischen Kräfte, von denen die eine dynamisch, die andere rezeptiv und formativ ist. Sie sind Vater-Mutter und bringen den Sohn hervor, der das manifestierte Universum, eine Welt, ein Mensch oder irgendein anderes Wesen ist, das erzeugt wird. In der Bibel wird geschildert, wie der Göttliche Geist über den Wassern des Raumes brütet. Ähnliche Sinnbilder werden in allen anderen Kosmogonien gefunden. Der Lotus stellt symbolisch die Emanation des Objektiven aus dem Subjektiven, die konkrete Form annehmende Göttliche Ideenbildung dar. Im ersten Kapitel der Genesis heißt es: "Und Gott sprach, es lasse die Erde aufgehen ... fruchtbare Bäume, da ein jeglicher nach seiner Art Frucht trage und habe seinen eigenen Samen in sich."
Was bei diesem Studium des Symbolismus am meisten beeindruckt ist die erstaunliche Einheitlichkeit des Denkens, die überall vorherrscht. Wir sollten Religion und Wissenschaft nicht als zwei getrennte Gebiete betrachten, von denen jedes den Vorrang beansprucht. Unsere tiefsten andächtigen Gefühle werden durch Wissen erleuchtet und unsere Studien geheiligt, wenn wir ihre Bedeutung verstehen. Herz und Kopf vereinen sich und widerstreiten sich nicht. Die Bedeutung dieser Symbole sollte tief in unser Leben eindringen. Es sollte nicht alles nur ein unfruchtbares und interessantes Studium bleiben. Alles Existierende scheint aus Anfang und Ende zu bestehen, weil unser Gesichtsfeld so beschränkt ist, daß wir die Einheit und Ganzheit nicht wahrnehmen können. Doch in jedem Menschenwesen ist die spirituelle Sonne der Mittelpunkt - denn der Mensch ist eine Welt im Kleinen - und bei diesem Gedanken können wir unsere engstirnigen Begrenzungen vergessen. Durch ein solches Symbol können wir erleuchtet werden. Es kann uns helfen, neu belebt und gestärkt für die Erfüllung unserer Pflichten wieder in unsere Alltagswelt einzutreten. "Wisse, daß du eine Sonne bist", deren Aufgabe es ist, alles zu erleuchten, nicht Wohltaten zu erwarten. So wird der Mensch in seiner Essenz unsterblich, unendlich, und die Eigenschaften dieser Essenz sind für den Menschen nicht unerreichbar. Wir sind in jedem Augenblick unseres Lebens unsterblich und ewig, und "Anfang und Ende sind Träume."