Als ich kürzlich nachts wach lag...
- Sunrise 1/1965
Es erinnerte mich daran, daß die Welt groß und voller Lebewesen ist, die anders beschaffen sind als der Mensch, aber mit uns in Beziehung stehen. Vieles - wie die Blumen, die Bäume und die Vögel - betrachten wir mit Freude, aber es gibt Myriaden atomistischer und kosmischer Zusammenhänge, die wir nicht sehen können. Alle um uns herum gehen jedoch ihren mysteriösen, geschäftigen Lebensgang, ohne daß wir es bemerken. Wie die Spottdrossel, die mich erfreute, aber aus eigenen Beweggründen sang, so berühren und ergreifen sie uns auf wunderbare Weise durch ihr einfaches Dasein. Sie sehen uns nicht so wie wir glauben zu sein, und wie oft betrachten wir sie als sich entwickelnde Wesen, die uns im Prinzip ähnlich sind? Alles, was wir zu wissen scheinen ist, daß wir leben und atmen!
Aber der "Atem des Lebens" ist mehr als die Luft, die wir einatmen. Er kommt zu uns und zu jedem Geschöpf durch unsere Verknüpfung mit den göttlichen Welten des Seins. Alle Dinge, vom Atom zum Menschen bis zu einem Universum sind durch die Kraft eines höheren Willens geoffenbart worden. So treten wir tatsächlich nicht etwa aus persönlichen Ursachen in das Leben, wir sind eine Stufe des Ausdrucks einer über dem Menschen stehenden Natur, die selbst ein Glied einer unendlichen Kette sich entwickelnder Einheiten ist, von denen jede nützlich und von den unter- und oberhalb befindlichen Stufen abhängig ist. Der Mensch kann unmöglich nur für sich allein leben.
So zeigte mir die Spottdrossel gerade dadurch, daß sie nur sie selbst war, wieder einmal, daß ich nicht allein die Übel der Welt zu beseitigen habe. Wir Menschen sind zusammen mit allem, das lebt, Mitarbeiter im herrlichen und heiligen Panorama des Lebens.