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Zwischenspiel

Der Wind blies weich und warm von der hundert Meilen entfernten See her. Es war Regen im Anzug. Schwarze Wolken ballten sich zusammen, und dann schlug der Regen gegen die Fensterscheiben und lief in kleinen Wasserfällen von den Dachtraufen. Ein Hund strebte schnell seiner Hütte zu, doch ein paar Enten plusterten ihre Federn auf und freuten sich an der Frische des Regens. Die Ablaufkanäle sind von angeschwemmten Blättern verstopft, und ein schmutziger Strom wirbelte schnell über die Reifen eines an der Ecke parkenden Wagens. Rosenbäume, die entlang der Fahrstraße standen, beugten sich ergeben im Wind. Ein dunkler und stürmischer Nachmittag. Es war richtig ein Tag zum daheimbleiben.

Am frühen Abend legte sich der Wind, der Regen ließ nach, und schließlich hörte er ganz auf. Am Horizont teilten sich die Wolken, und die Sonne sandte einen Lichtstrahl durch die Öffnung. Der Riß erweiterte sich, bis die Stelle, wo Himmel und Erde zusammentrafen, klar und leuchtend wurde. Als die Sonne unterging, flammte die ganze Öffnung in Licht auf, das die Wolken, die sich über den ganzen Himmel ausbreiteten, in atemberaubenden Farben malte. Wolkenbündel fingen Feuer von einer blutroten Sonne, während dunklere Wolkenmassen das Karmesinrot des scheidenden Tages aufnahmen und noch dunkler wurden.

Allmählich sank die Sonne tiefer unter den Horizont herab, und der Himmel war eine Mischung von Farben, vom blassen Rosa bis zum satten Karmesin. Dann verlöschte der Sonnenuntergang allmählich, wie die Lichter einer riesenhaften Bühne, und alles war dahin, ein schwaches Glühen, wie von unsichtbaren Rampenlichtern, ausgenommen.

Während die Nacht sich ausbreitete und langsam den Himmel verdunkelte, wurde das Mondlicht intensiver. Die vorher weichen und fließenden Wolken wurden grotesk und finster. Scharen von Wolkenkissen formierten, wie die versprengte Truppe einer geschlagenen Armee, ihre Reihen wieder und verdunkelten den Mond.

Der Wind regte sich von neuem, die Blätter raschelten in den Bäumen. Ein einzelner Regentropfen schlug gegen die Fensterscheibe. Dann kam noch einer und noch einer, bis die ganze Scheibe naß war. Das Wasser rann an der Scheibe herunter, lief über die Fensterbank und verteilte sich zu winzigen Wasserpfützen unter den Blumen. Die Finsternis war vollständig, aber der Glanz des Sonnenuntergangs war ein herrliches Zwischenspiel gewesen.

Ich hatte einen Sturm erlebt, einen Sonnenuntergang und dann die Rückkehr des Sturmes. Da sie am Ende des Tages kamen, regten der unvergleichliche Glanz des Sonnenunterganges und die vorübergehende Ruhe des Sturmes zum Nachdenken an. Sie erinnerten mich, daß wir uns beim Überdenken unseres Schicksals oft über den rauhen Weg beklagen, den wir gehen müssen. Wir vergessen die schönen Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge und denken nur an die Stürme, aber weder an ihren Ansporn noch an den Glanz, der oft dazwischenliegt.