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Dankbarkeit

Ich bin dankbar, daß ich mitten in den Verwicklungen des heutigen Lebens lebe und das Vorrecht habe, bei den lokalen, nationalen und internationalen Interessenkonflikten auf den Gebieten der Wirtschaft, der Gesellschaft, der Wissenschaft, der Philosophie und der Religion Zeuge zu sein.

Ich bin dankbar für diese Flutwelle der Unruhe, die gegen die Deiche des status quo anbrandet;

- für den Mut, der in vielen Bereichen des Denkens von aufrechten Gemütern gezeigt wird;

- für den Fortschritt hinweg von überholten Schablonen und Theorien und hohlen konventionellen Regeln;

- für die neuen Horizonte, die sich über den näher kommenden Grenzgebieten dieses alt werdenden Jahrhunderts auftun.

Ich bin ferner dankbar für die Bemühungen um ein vernünftiges gemeinnütziges wirtschaftliches und kulturelles Interesse zwischen den Nationen;

- für die zunehmende Erkenntnis, daß die Menschen aller Rassen ein integraler Teil der menschlichen Familie sind;

- für die Errungenschaften der Wissenschaften im Weltraum, in der Archäologie und in der Biochemie, die notwendigerweise zu einem umfassenderen Verständnis über die Vergangenheit des Menschen führen und auf seine unbegrenzten Möglichkeiten in der Zukunft hinweisen;

- für die neue Lebensphilosophie, die in den Wehen unserer Zeiten geboren werden und keine Kompromisse mit den Prinzipien dulden wird;

- für jene Männer der Kirche vieler Glaubensrichtungen, die es wagen, die Gefängnismauern des Buchstabenglaubens niederzubrechen, so daß der echte Geist der Güte hervorkommen kann.

Ich bin dankbar für den allmählichen Abbau der Philosophie der Furcht, der in den Gemütern der Menschen vor sich geht;

- für das Vertrauen in die Zukunft, das auf der Grundlage der Erkenntnis und nicht der Unwissenheit aufgebaut wird - auf der Würde der menschlichen Seele und nicht auf der Anschauung, daß wir in Sünde geboren sind;

- für die sich erweiternde Auffassung, daß der Mensch wirklich nach dem Bilde des Höchsten geschaffen wurde und mit allen erhabenen Fähigkeiten.

Ja, ich bin dankbar, daß ich die Mitternacht dieses Jahrhunderts mit all ihren bösen Träumen durchlebe, denn die Dämmerung wird anbrechen, und das Licht eines weiteren Tages wird eine neue Vision und eine reifere Hoffnung für unsere lebenskräftige, wachsende Zivilisation bringen.