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BUCHBESPRECHUNGEN: Life After Death: The Burden of Proof von Deepak Chopra, Eloise Hart, Sacred Mountains: Ancient Wisdom and Modern Meanings von Adrian Cooper, Toni Fergusson, Illuminating the Path to Enlightenment von S. H. dem Dalai Lama, Robert Patton

Life After Death: The Burden of Proof [Leben nach dem Tod: die Last des Beweises] von Deepak Chopra, Harmony Books, New York, 2006; 304 Seiten, ISBN 0307345785, gebunden, $ 24.00.

Als Anwort auf unser instinktives Bedürfnis zu wissen, was nach dem Tod kommt, trägt Deepak Chopra das Wissen, das er von Kindheit an aufgenommen hat, zusammen – Schulausbildung, Studium östlicher und westlicher Religionen und Wissenschaften und seine medizinische Praxis und Erfahrung in Indien und Amerika. Als Rahmen verwendet er eine allegorische Erzählung, an die er sich aus seiner Jugend erinnert, und er teilt einleuchtende und hilfreiche Gedanken über den Tod und das Jenseits, die sein Leben bereichert haben – Lehren, von denen er hofft, dass sie Licht in die Finsternis der Unwissenheit werfen werden. Es wird uns beispielsweise versichert, dass der Tod an der Tür aller fühlenden Wesen wartet, um sie in das Licht eines neuen Lebens zu führen; dass für den Weisen der Tod einfach bedeutet, den Mantel, den unser Körper darstellt, zu Boden fallen zu lassen; dass der Tod die Geburt zu einem vollständigeren Leben ist; und dass das Wunder der Schöpfung in der Tatsache liegt, dass in jeder Sekunde der Zeit Leben und Tod in einem ewigen Tanz vereint sind.

Viele Seiten widmen sich faszinierenden außerkörperlichen und nahtodlichen Erfahrungen, während denen unser Bewusstsein – das vorübergehend aus seinem Körper in die astralen Reiche aufsteigt – in der Lage ist zu sehen, zu hören und zu verstehen, was rund um uns passiert. Auch die panoramischen Rückblicke werden beschrieben, die oft während solcher Erfahrungen auftreten. Während solcher Rückblicke sehen die Menschen die Details ihres vergangenen Lebens mit den „Augen der Seele“ und verstehen nicht nur die Ursachen, die Ziele und die damit einhergehende Gerechtigkeit, sondern das sich ergebende Karma, das in der nächsten Inkarnation wartet. Aus dem Tibetischen Buch vom Leben und vom Sterben entnimmt der Autor Beschreibungen der himmlischen „Engel“ und höllischen „Monster“, die viele Menschen sehen, wenn sie Sterben, und er erklärt, dass diese die Schöpfungen unserer eigenen Gedanken und Wünsche, Liebhabereien und Ängste während des Lebens sind. Er beschreibt auch die für uns erreichbaren Bewusstseinsebenen, wenn wir leben – Ebenen, auf welche in hinduistischen und theosophischen Schriften als Lokas und Talas Bezug genommen wird. Er erklärt auch die verschiedenen Koshas oder Energie/Substanzen, die unsere Natur zusammensetzen – eine Lehre, die das Körper/Seele/Geist-Paradigma der christlichen Schriftsteller erweitert.

Mit diesem Wissen bietet Deepak Chopra seinen Lesern die Sicherheit, dass das Leben ewig ist, dass der Tod nur ein Tor zu höheren Reichen der Erfahrung ist. Um dem Leser zu helfen, listet er Bücher zum weiteren Studium dieser Themen auf und macht so das Buch Life After Death zu einem bemerkenswert informativen und inspirierenden Buch. – Eloise Hart

Sacred Mountains: Ancient Wisdom and Modern Meanings [Heilige Berge: alte Weisheit und moderne Bedeutungen] vonAdrian Cooper, Floris Books, Edinburgh, 1997; 319 Seiten, ISBN 086315235, gebunden, $ 49.95.

Adrian Coopers Interviews mit 144 Pilgern verschiedener Glaubensrichtungen aus aller Welt haben eines gemeinsam: eine Faszination für die inspirierende Qualität der Berge. Von diesen Menschen hatte jeder seine eigenen Gründe, um zu dem von ihm gewählten Berg zu reisen. Durch seine Interviews mit diesen spirituellen Suchern erforscht Cooper, wie sie ihren Wahrheiten zuerst begegneten, wie sie die Pilger herausforderten und wie diese Individuen sich veränderten – nicht nur in den Bergen, sondern auch, nachdem sie nach Hause zurückgekehrt waren.

Es brauchte 13 Jahre geduldigen Forschens, um Sacred Mountains zusammenzutragen, und jeder Beitragende wurde über einen Zeitraum von Jahren befragt. Ausschnitte aus den Interviews lassen uns aus erster Hand lesen, wie es sich anfühlt, wenn die Berge eine tiefgehende Veränderung und Erneuerung mit sich bringen. Ein weiteres fundamentales Element sind Coopers Auszüge aus heiligen Texten, Gedichten und inspirierenden Büchern, die jeden Pilger beeinflussten – und welch ein Auswahl von Büchern das ist! Von der Bhagavad-Gita, den Upanishaden, der Torah, dem Neuen Testament, der Edda, dem Manyoshu, der Illias und den Metamorphosen bis zu den Werken von Muir, Thoreau und modernen Autoren ist die Liste lang und faszinierend.

Aber wer sind diese Pilger, mit denen Adrian Cooper so viel Zeit verbrachte – berühmte spirituelle Autoren oder andere Persönlichkeiten der Medien? Nein, es sind gewöhnliche Menschen wie Sie und ich: Automechaniker und Büroangestellte, Geschäftsleute und Lehrer, Alleinerziehende, Frisöre, Künstler, Elektriker, Musiker, LKW-Fahrer und Studenten. Der Autor zeigt überzeugend, dass die Macht der Heiligkeit der Berge für alle greifbar ist, wenn wir nur bescheiden genug sind, ihr Einlass zu gewähren. Heilige Berge sind auch nicht auf die fernen Bereiche der Geschichte oder Mythen beschränkt; sie können für uns alle heute lebendig sein. – Toni Fergusson

Illuminating the Path to Enlightenment [Den Pfad zur Erleuchtung erhellen] von S. H. dem Dalai Lama, Lama Yeshe Wisdom Archive, Weston, MA, 2002; ISBN 0962342165, 186 Seiten, Taschenbuch, kostenlos.

Für Menschen mit einer Affinität zu östlichen Klassikern beschreitet dieser Kommentar des Dalai Lama über Atishas A Lamp for the Path to Enlightement [Eine Lampe für den Pfad zur Erleuchtung] und Tsong Khapas Lines of Experience [Linien der Erfahrung] erneut den Bodhisattva-Pfad des Mitleids und gibt klare Erklärungen über den Altruismus im Denken und Handeln. Der Dalai Lama nähert sich diesen Werken, die beide vollständig dargestellt werden, mit einer freundlichen Ermutigung zu Studium, Analyse, Überlegung und Debatte, um zu erkennen, was im Leben wahr ist, und um zu einer harmonischeren Lebensweise zu führen. Das Kapitel über „Die Perfektion der Weisheit“ bietet uns die Gelegenheit, den Buddhismus – veredelt in vier Hauptpunkten – zu entdecken: 1) Alle zusammengesetzten Dinge sind unbeständig; 2) Alle kontaminierten Phänomene sind unzufriedenstellend oder gehören zur Natur des Leidens; 3) Alle Dinge oder Ereignisse sind leer oder ermangeln Selbst-Existenz; und 4) Nirvana ist wahrer Friede. Das Erfassen eines Schimmers dieser vier Themen bringt uns zurück zur immerwährenden Philosophie mit der Verehrung des Lehrers, der Wertschätzung der Lehren und der Umstände, die es uns ermöglichten, diese zu kennen, und auch in die Gemeinschaft mit denjenigen, die diesen Pfad teilen. Dieses Buch belebt erneut die Zielsetzung des Altruismus. – Robert Patton

Transforming Burnout: A Simple Guide to Self-Renewal [Burnout verwandeln: eine einfache Anleitung zu Selbsterneuerung] von Alan Shelton, Vibrant Press, Tacoma, WA, 2007; ISBN 0978795202, 82 Seiten, Taschenbuch, $ 12.95.

Dieses Buch bietet praktischen Rat für Menschen, die sich einem gravierenden Verlust an Enthusiasmus und Energie bei der Arbeit gegenübergestellt sehen. Der Autor erzählt von seinem eigenen Kampf mit dem Burnout-Syndrom nach 20 Jahren als Arzt für die Puyallup Tribal Health Authority und davon, wie solche Konzepte wie der Native American Wellness Circle ihm halfen, sich mit seinem spirituellen Leben neu zu verbinden. Er definiert Spiritualität als „unsere wahre Essenz. Es ist jener Teil unseres Lebens, der sich auf unsere Seele bezieht, die von einer spirituellen Perspektive aus mit dem Göttlichen verbunden und unendlich ist. Dieses Leben ist nur die physische Erfahrung unserer tieferen Realität, unseres Geistes, der unsere fundamentale Natur ist“ (S. 28). Weiterhin erklärt er, dass „Spiritualität eine ehrfurchtsvolle Haltung gegenüber allen Dingen miteinschließt, weil sie uns die göttliche Gegenwart in allen Dingen bewusst werden lässt. Bei dieser Art des Sehens und Seins sind alle Dinge und Menschen verbunden und voneinander abhängig. Die spirituelle Welt ist die ungesehene Welt und so in ein Mysterium gehüllt. … Dennoch ist dieser Geist, reich an Mysterien, in jedem Teil genauso real wie die sichtbare, berührbare Welt“ (S. 26).

Nach einer Diskussion, was das Burnout-Syndrom, Wellness und Spiritualität sind, zeigt Shelton Methoden auf, mit denen Menschen diesen oft vernachlässigten Aspekt ihrer selbst pflegen können. Eine solch anhaltende Aufmerksamkeit für unser inneres Selbst überwindet das Burnout-Syndrom, denn „wenn unsere Spiritualität genährt ist und pulsiert, sind wir ‘verbunden’. Diese Verbindung ist ein Gefühl der Verwandtschaft mit dem Schöpfer, dem Großen Geist oder Gott (Göttliche Kraft), und ebenso ein Gefühl der Verwandtschaft mit allen Menschen und mit Mutter Erde (unserer lebenspendenden Umgebung). Spiritualität trägt uns über unser ego-zentriertes Leben durch eine Erweiterung unserer Herzen mit Mitleid für alles hinaus“ (S. 25-26). Der einfache, direkte, informelle Stil dieses Buches und seine undogmatische Darstellung machen es besonders hilfreich. – Sarah Belle Dougherty