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Für die Geburt des Geistes

Für die Geburt des Geistes gibt es einen Pfad des Sonnenaufgangs. Genaugenommen ist es kein Pfad im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr ein Insichgehen, ein Ruhigsein, ein die Dinge und alle weltlichen Gedanken sich selbst überlassen, so daß der Geist, der dort ist, hervorscheinen kann. Und das wird geschehen.

Zuerst ist es vielleicht ein Gefühl der Liebe und der Freude. Später dann, wenn Zeit und Wiederholung Stärke verleihen, nimmt dieses Gefühl zu, bis es beinahe überreichlich zu sein scheint - eine Sonne, gefangen im Fleisch, ein Glanz, der den Geist erhellt, das Herz und die Seele erfüllt. Allmählich stellt sich der Körper jedoch darauf ein und gewöhnt sich daran - wenn man nicht in die alten Lebensgewohnheiten zurückfällt, so daß die Herrlichkeit wieder vergeht.

Wer standhaft bleibt, entdeckt seine Welt neu. Er versteht und akzeptiert zum Beispiel die Rolle, die er selbst für die Gestaltung seines Lebens gewählt hat. Indem er dem Drängen seines persönlichen Selbst nicht mehr nachgibt, sieht er jetzt die Mitglieder seiner Familie, seine Gefährten, ja sogar Fremde als Brüder; ihre Bedürfnisse sind für ihn so wichtig wie seine eigenen.

Hat sich sein Leben verändert? Er kommt weiterhin seinen Pflichten nach; dennoch besteht ein Unterschied, denn ist erst einmal der Geist "entdeckt", dann beeinflußt er, wie die Strahlen einer Sonne, jeden Aspekt im täglichen Leben des Betreffenden.