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In warmen Sommernächten...

In warmen Sommernächten, wenn sich kein Tau bildete, legte ich mich gern auf dem schmalen Graspfad neben dem Obstgarten der Länge nach auf meinen Rücken (nach Osten blickend) und schaute in den Himmel hinein. Nur so kann man zu ihm gelangen und die Sterne fühlen; denn wenn man aufrecht steht, wird das Auge und durch das Auge das Denken von den gewöhnlichen Erscheinungen eingefangen: dort das Haus, da drüben die Bäume; es ist schwierig, die reine Bewegung des Aufsteigens und Untergehens zu vergessen. Wenn ich so direkt vom Pfad zu den Sternen aufwärts blickte, dann war es ohne Zweifel klar und offenbar, daß ich tatsächlich zwischen ihnen dahinzog. Sie waren nicht oben noch irgendwo um mich herum, sondern ich war mitten unter ihnen. Es gab kein Unten, kein Oben: Alles war auf gleicher Ebene mit mir; jedes Gefühl für Ausmaß und Abstand verschwand.

So wie man im Wald, wo rundherum Bäume stehen, spazierengeht, so wanderte ich bei Tag zwischen den Sternen (die nur durch das helle Licht verborgen waren). Ich mußte dabei nicht erst diese Welt verlassen, um in den Weltenraum einzutreten: Ich war bereits dort. Wenn die Sehkraft auch beschränkt ist und wir unsere Füße nur ein Stück von der Erde hinwegheben können, so sind wir dennoch heute wirklich mitten in diesen Dingen und sind dort wirklich anwesend. Das Auge sieht bei Nacht weiter als am Mittag. Doch, obwohl das glänzende Mittagslicht wie ein Nebel oder eine Wolke dazwischenliegt, sind die Sterne doch da, ist der Weltraum da, und wir sind mitten drin.