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Das Vergangene ist nicht verloren...

Das Vergangene ist nicht verloren, sondern lebt hier und jetzt in uns weiter. Es ist möglich, daß die Saaten unserer Katastrophen schon in Rom und Babylon gesät worden sind; die erhabenen Gedanken, die uns erleuchten, wurden vielleicht durch die Weisen Chinas oder Indiens vor Jahrtausenden auf ihren Weg gebracht. Wenn also ein Mensch hart darum kämpft, sein besseres Selbst zum Ausdruck zu bringen, so sind seine Kämpfe nicht nur seine persönliche Angelegenheit, denn die Menschheit ist jetzt und alle Zeitalter hindurch eine Einheit, und deshalb werden wir heute durch die Gedanken eines jeden lebenden oder auch längst vergessenen Menschen gefördert oder gehemmt - denn sie waren und sind wir selbst.

Ja, Zivilisationen entstehen und zerfallen; alles, was einmal geboren wurde, muß wieder sterben, doch der Mensch existiert weiter. Ägypten und Babylon, Griechenland und Rom, China, die Sarazenen, das Christentum - es ist immer der gleiche menschliche Stoff, der verwendet und wieder umgestaltet wird, und in jedem Falle sind Schönheit und Beständigkeit abhängig von der Struktur dieses Stoffes - der menschlichen Natur. Der Mensch ist göttlich und tierisch; wenn er den Gott in sich offenbart und das Tier bemeistert, bessert er die ganze Menschheit. Es gibt keinen anderen Weg. Es gibt keine großartige Evolution, die uns so ohne weiteres voranschiebt, und es gibt keinen großartigen Gott, der alles für uns regelt. Jeder Mensch muß den Weg selbst bahnen. Was für eine Stellung gibt das dem Menschen im Plan der Dinge!