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Gerecht ist die Belohnung

Dem Menschen ist es bei weitem nicht gelungen, die Einigkeit in seiner Welt herzustellen, weil er sozusagen, die Eintracht in sich selbst nicht entdeckt hat; oder, wenn er sie entdeckt hat, hat er nicht verstanden sie zu gebrauchen. Er hat es nicht begriffen, daß er zwischen den drei Elementen in sich selbst: dem Körper, dem Intellekt und dem Geist, Harmonie finden muß. Er hat die Gesetze, die diese Harmonie bestimmen, meist nicht gesehen, und daher bringt er seine Dissonanzen nach außen und ruft in der Gesellschaft innerhalb seines Landes und in der Gesellschaft aller Nationen Chaos hervor.

Dennoch gibt es Menschen, die eine innere Harmonie gefunden haben, und es werden immer mehr, doch sind sie oft in der Realisierung ihrer Prinzipien, auf die diese Harmonie gegründet ist, durch falsche Ideen, die in der Gesellschaft herrschen, gehemmt.

"Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in den Geburtswehen steht." So schrieb Paulus von seiner eigenen Zeit. Und in unseren Tagen Strecken die Menschen voll Sehnsucht die Hände nach einem Weg aus, der aus diesem Chaos führt. Der Krieg untereinander spiegelt sich in dem Krieg in der menschlichen Familie wider - eine Tragödie, die die Menschen auf die Ebene ihrer Umweltverhältnisse herabwürdigt und es schwer macht, die leise, kleine Stimme der Seele zu hören. Wenn wir durch die Fehlschläge der Vergangenheit an dem Ideal verzweifeln und aufhören, uns in dieser Richtung anzustrengen, dann lassen wir das ganze Erbe der menschlichen Rasse fallen und lassen unsere Posten im Stiche. Wir müssen von neuem die Realität spiritueller Dinge erkennen und die deutliche Tatsache, daß Gedanken - unsere Gedanken und jene, die andererseits auf uns zukommen - eine Kraft darstellen, die genau so wirklich ist wie elektrischer Strom, oder eine Radioschwingung. Wenn unsere Erziehung und unsere religiöse Schulung, unser soziales Leben und unsere politischen Handlungen auf dieser Wahrheit basieren könnten - , wenn, nachdem wir es nun aus Erfahrung wissen, wir es wirklich glauben könnten, würde die Welt ganz anders sein. Aber bisher glaubten wir, die Gedanken seien privat und geheim, eingeschlossen in unsere Persönlichkeiten - , während sie doch Ausstrahlungen sind, die sich fern und weit ausdehnen und unsere Mitbürger zu Besserem oder Schlechterem beeinflussen.

Der griechische Philosoph Heraklit aus Ephesus, der damals in Jonien lebte, das die Geburt der westlichen Wissenschaft mit ansah, deutete diese Wahrheit an, als er vom "Feuer" als der Grundlage aller Dinge sprach, und daß alle Dinge in einem Zustand unaufhörlicher Veränderung seien. Er mag damit die elektrische strahlende Energie und die Umwandlung der Elemente gemeint haben, wie es die Wissenschaft heute nennt. Er sprach vom Logos, dem universalen Element, teils Intelligenz, teils Intuition, das ein Glied zwischen allen Menschen bildet, das nach außen strahlt und eine gemeinsame Basis bereitet - , und er sprach davon als dem Ursprung aller menschlichen Gesetze. Sein Logos kommt im Johannes Evangelium und im Brief des Johannes wieder vor, wo er nicht ganz richtig mit "Wort" übersetzt ist. Er gliedert sich in das wissenschaftliche Ganze der modernen Wissenschaft und dem allgemein Ethischen der Christenheit und all der großen Philosophien ein. Er bahnte den Weg für die Idee Alexander des Großen (er starb zu früh, um sie erfolgreich in die Praxis umzusetzen), daß die Menschheit letztlich eine Einheit bildet. Er war der Vorläufer für die stoische Auffassung über die Bruderschaft der Menschen, die vom Christentum nochmals bestätigt wurde.

Die Bruderschaft ist das bleibende Ideal, das sich immer wieder behauptet hat, wie sehr es auch der Mensch unterdrückt und ignoriert hat, und in seinen vernünftigen Augenblicken, wenn er nicht von Leidenschaft und Propaganda getrieben oder von Gier ergriffen wurde, hat der Mensch diese Wahrheit erkannt. Aber, wenn diese niederen Motive vorherrschen, behauptet er oftmals, daß es unmöglich sei, nur so wie ein Traum der Wissenschaftler, der nicht verwirklicht werden kann. Dann sucht er in der ausschließlichen Entschuldigung Zuflucht, daß es "praktisch" nicht auszuführen sei. In Wirklichkeit weiß er, daß er in althergebrachten materiellen Interessen verstrickt ist und sich davon nicht frei machen kann. Und so kommt es zu einem Konflikt zwischen den Idealen, für die er eintritt, und deren Ausführung, wobei er sich nach "praktischen" Gründen richtet. In seinem Herzen weiß er, was richtig ist; aber er hat nicht den Mut, danach zu handeln. Er tut nicht das Nächstliegende zuerst, sondern bemäntelt seine materialistische Selbstsucht mit hochtönenden Worten. Wir haben Chaos und Streit gehabt, weil die universalen Prinzipien nicht konsequent angewendet worden sind. Und da die Menschheit stumpf im Lernen dieser langen Lektion verharrt, stolpert sie durch Leiden hindurch, verliert ihre Gelegenheiten und verfehlt den Weg. Doch jetzt ertönt wieder der Trompetenruf der alten Weisheit: Lerne durch Leiden! Lerne oder gehe unter! Die Wahrheit, die der Mensch auf der spirituellen Ebene abweist, wird schließlich durch materielle Ereignisse zu einer Notwendigkeit - die Wahl liegt nun zwischen Umstellung und Untergang.

Das ist also die Richtung. Nicht die Richtung, die durch politische Machenschaften zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes, oder ökonomischer Pläne für nationale Expansionen gezeigt wird, sondern ein einfacher, direkter Weg, der von den höchsten, spirituellen Lehrern unserer Rasse gezeigt wird: der Weg, auf den das reine Licht der Wahrheit scheint.

bild_sunrise_31961_s82_1Plato hat in jener Zeit unsere missliche Lage geschildert. Er stellte sich die Menschen in einer unterirdischen Höhle vor. Sie stehen mit ihren Rücken zum Licht und liegen seit ihrer Kindheit in Fesseln, so daß sie sich nicht herumdrehen können. Über und hinter ihnen ist ein Licht, das auf die Mauer der Höhle vor ihnen scheint; und zwischen ihnen und dem Licht werden eine Anzahl Puppen bewegt, so daß nur deren Schatten auf die Höhlenmauer geworfen werden, und nur diese für die gefesselten menschlichen Wesen sichtbar sind. Diese Schatten betrachten sie natürlich als das einzig Wirkliche, und das Echo, das von den Stimmen der Schauspieler kommt, als die einzig wirklichen Töne. Würde daher einer der Gefangenen von seinen Ketten befreit, auf das wirkliche Licht und die wirkliche Welt blicken und den anderen über diese Dinge erzählen, so würden sie ihm nicht glauben. Sie wären weiterhin überzeugt, daß das Schattenspiel die Wirklichkeit ist, weil sie diese Erfahrung gemacht hatten, und sie wären erzürnt, wenn er darauf bestünde und erklärte, daß auch er anfangs ungläubig war, geblendet von dem Licht und unfähig, es zu begreifen, daß er aber später, nach langer Erfahrung so weit gekommen sei, die Wahrheit zu sehen. Sie könnten sich eventuell sogar gegen ihn wenden und ihn töten, wenn er versuchen würde, sie zu befreien und sie dem Licht zuzuführen. Und dennoch ist jener, der das Licht gesehen hat, verpflichtet, die Aufgabe der Befreiung auf sich zu nehmen, so gefährlich und unangenehm es auch sein mag. Er muß die unerfreuliche Arbeit in Angriff nehmen, die Maßstäbe, nach denen die Menschen gewöhnt sind zu urteilen, zu verändern.

Bildtext: Plato.

Damit meinte Plato nicht, daß wir den Reichtum der materiellen Welt ignorieren sollten. Wir sollten ihm nur den richtigen Platz geben, der nicht der erste Platz ist. Wir sollten vorbereitet sein, den materiellen Einflüssen zu widerstehen, wenn sie mit höheren Werten unvereinbar sind; denn wir sollten wissen, daß das sogar, auf lange Sicht gesehen, vom materiellen Gesichtspunkt aus töricht wäre. Wir sollten uns an der physischen Schönheit um uns erfreuen, doch wir sollten wissen, daß wir das nur voll und ganz tun können, wenn wir sie in Einklang mit spirituellen Werten bringen. Diese Werte werden für uns wirklich sein, keine schattenhaften Gebilde, wie jetzt. Sobald wir ihre Realität empfinden, sollten wir nicht zögern, sie in der materiellen Welt anzuwenden; denn wir sollten wissen, daß sie die bleibenden Dinge sind und nicht die anscheinend solide, materielle Welt.

Es ist deshalb keine bloße Abstraktion, oder eine Flucht aus der Wirklichkeit, die uns dazu führt, zu prüfen, wie wir unter Beachtung dieser inneren Werte, unsere Pflichten als Bürger auffassen, welchem Lande wir auch angehören mögen. Wir sind wirklich einer wie der andere sowohl Mitglieder der nationalen und internationalen als auch der individuellen Sphäre. Das universale Kettenglied, der Logos des Heraklit, ist wieder hervorgetreten und zeigt den Weg zu einer neuen Ordnung - der Ordnung der Harmonie, nicht der Gewalt. Das ist die Wahrheit, die über die kurzsichtige Selbstsucht die Oberhand gewinnen muß, wenn wir uns entwickeln sollen wenn wir tatsächlich ein anderes Weltunglück vermeiden wollen.

Wie weit kann die Kleinheit menschlicher Herzen dieses hohe Ideal erreichen? Wie weit können wir von unserer Kurzsichtigkeit geheilt werden und das Ziel mit unverschleierten Augen sehen? Wie weit wird das Brausen der Gier und der Selbstsucht uns hindern die Botschaft zu hören, die die Seele Zeitalter hindurch jenen zuflüsterte, die empfindsam genug waren, sie zu hören?

Von jenen empfindsamen Seelen, die diese beharrliche Stimme gehört haben, haben sich einige vom Staub und der Hitze der Politik zurückgezogen und haben es versäumt, ihre Botschaft zu bringen. Andere haben sich der Satire und dem Zynismus und finsterer Verzweiflung zugewandt. Doch immer flehender wird der Ruf nach Führung, und der Philosoph, der seine Freiheit erlangt und gelernt hat, das Licht zu würdigen, muß in die Höhle zurückgehen, um seine Gefährten zu ändern. Er muß seine Behaglichkeit und Sicherheit aufgeben, wenn er sie von der Wichtigkeit unablässigen spirituellen Strebens überzeugen will. Das war die Aufgabe, bei deren Erfüllung Sokrates sein Leben verlor, weil es den Menschen nicht gefällt, aus ihrem Heimweh nach dem Niederen herausgezogen zu werden. Doch Sokrates blieb dabei, daß die Harmonisierung der Seele das Wichtigste sei. "Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele." Er predigte die Lehre vom spirituellen Streben dem Ideale zu, "Gott gleich zu werden, soweit dies für ein menschliches Wesen möglich ist."

Und noch andere hat es gegeben, um uns als Führer in unserer Evolution zu dienen. Z. B. Heraklit, der "schön und strebsam, als die Welt noch jung war", in der glänzendsten Gesellschaft des sechsten Jahrhunderts in Jonia lebte. Es gab Plato, der, obgleich er durch die damalige Zeitgeschichte in politischen Entscheidungen gehemmt war, sich zu den Höhen des Himmels erhob und uns Lehren von unschätzbarem Wert für die Einheit und Harmonie der individuellen Seele hinterließ. Virgil war da, der aus der Erfahrung des doppelzüngigen römischen Staates, eine Erfahrung zog, die für uns sehr lehrreich war und selbst Beispiel war, daß eine Bauernkultur mit einer künstlerischen und intellektuellen Zivilisation vollkommen in Übereinstimmung gebracht werden kann; Virgil, der über die Grenzen menschlichen Lebens zu den geheimnisvollen Wahrheiten des Lebens, die vor dem Abgang und Auftritt der Seele auf die irdische Bühne bestehen, hinausragte.

Und ebenso ist die Botschaft des neuen Testaments, das in einer viersprachigen Gemeinschaft geschrieben wurde, die Hebräisch, Aramäisch, Griechisch und Latein benützte. Jesus stand weder auf der Seite der Zeloten, den extremen Nationalisten, die eine heftige Revolution anzetteln wollten - ihnen sagte er, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist - noch auf Seiten des konventionellen, rassegebundenen und am Buchstaben hängenden Kirchenvolkes, das ihn u. U. kreuzigen wollte. Mitten unter ihnen und außerhalb ihrer Reihen, verwarf er ihre weltliche Macht. Er sah einen größeren Zusammenhang und predigte seinen Nachfolgern: daß sie alle eins sein könnten. Er hatte mit der damaligen Gesellschaft unendliche Geduld. Das einzige, was seinen Zorn erregte, war Heuchelei: die Falschheit der Führer, die der Vereinigung mit Gott Lippendienst erwiesen, wie es in unserer Zeit überall jene gibt, die viele Jahre hindurch der Vereinigung unter den Menschen nur durch Lippendienst dienten.

Wenn wir diese Beispiele unseren Kindern vor Augen führen und die Werte für sie im Leben gestalten helfen, nicht durch maschinellen oder materiellen Gewinn, sondern durch das, was jene gelehrt haben, können wir noch jetzt der Rückkehr der Schrecken, durch die wir gegangen sind, entgehen, aber das wird unsere ganze moralische Kraft, unseren ganzen Glauben, all unsere Fähigkeit des guten Willens, unsere ganze Intelligenz und Imagination in Anspruch nehmen. Wir werden uns von Gedanken befreien müssen, die nur durch eine Klasse, Gruppe oder Nation fixiert und durch eigene Interessen diktiert sind. Wir werden unser moralisches Gesetz vereinheitlichen und vereinfachen und es furchtlos gebrauchen müssen, und, indem wir erzieherisch oder dogmatisch festgesetzten Interessen die Stirn bieten, auf Opfer vorbereitet sein. Es waren althergebrachte Privilegien der Nationalen Theologen, die Jesus töteten. Wir müssen lernen, nicht nur intellektuell, sondern spirituell zu verstehen; nicht nur den "Schein", wie Plato es nannte, zu würdigen, Dinge an der Oberfläche, die nur dies oder jenes zu sein scheinen, sondern die innere Wahrheit. Nur dann wird uns die Wahrheit frei machen.

Diese offene Erkenntnis der spirituellen Grundlage als das einzige wirkliche und praktische Fundament, weil es das einzig bleibende ist, wird vielen absurd erscheinen, denn sie haben noch nicht verstanden. Aber es ist ein Teil unserer Evolution, einer Evolution voll schmerzlicher Verzögerungen und Rückschritte, nicht nur in dieser, oder einer anderen Nation, sondern in der Welt. Der Staub und die Hitze, die uns blenden, ist ein Teil unserer menschlichen Erbschaft. Der Körper, der den Geist hemmt und dennoch mit ihm arbeiten muß, der Körper, der das Grab der Seele ist, wie Pythagoras sagte, muß uns hemmen. Doch in dem Verhältnis, in dem wir ihn mit unserem Geist in Einklang bringen, werden wir einen neuen Frieden finden, einen Frieden, der in der uns umgebende Welt zurückstrahlen wird. Es wird viele Rückschritte geben. Virgil schilderte das in seiner Vision des Goldenen Zeitalters mit seiner Prophezeiung eines neuen Zyklus und der Geburt eines Kindes, das der Friedensfürst sein sollte. Alte Schuld des Hasses und des Streits, die den Menschen angeborene Gier werden die ruhelose Welt in neue Schwierigkeiten bringen, ehe der endliche Friede kommt.

Die Entdeckung der Atombombe hat uns gezeigt, daß wir lernen müssen, entweder Frieden zu halten, weil er das rechte Ideal ist, nach dem man streben muß, oder unser Leben wird ausgelöscht. Jene, die den Krieg zum Instrument nationalen Vorteils machen, haben jetzt ein Verfahren der Zerstörung zu ihrer Verfügung, das das ganze Weltgebäude einreißen wird. Es ist nicht gut, mit der Geheimhaltung zu rechnen: zu viele haben Kenntnis von dem Geheimnis oder sind auf seiner Spur. Nur durch die Erkenntnis, daß die spirituellen Werte Wirklichkeit sind, und daß sie die einzig praktische Grundlage für die Sicherheit bilden, können wir hoffen, zu überleben, um die neue Kraft aufbauenden Zwecken zuzuwenden. Richtig angewendet kann sie von ungeheurer Wichtigkeit sowohl für die industrielle und soziale Entwicklung der Menschheit als auch für internationale Beziehungen, und für das Verständnis der spirituellen Gesetze sein, die, den meisten unbekannt, das Universum regieren. Die neue Erkenntnis, die der intuitiven Weisheit des Heraklit konkrete Gestalt verliehen hat, wird größte Bedeutung erhalten.

Doch die Einigkeit in der Welt um uns herum hängt von der Einigkeit in der Persönlichkeit jedes Bürgers ab. Innere Harmonie zeigt sich von selbst, und ebenso die Disharmonie. Deshalb müssen Erziehung und Religion der Aufgabe endlich aufrichtig entgegensehen. Sie müssen die Kinder und Erwachsenen nicht nur in den Gesetzen des Körpers und des Gemüts schulen, sondern auch in den sehr vernachlässigten Gesetzen des Geistes. Wenn es ein aufrichtiges Lehren ist, so bedeutet das einen neuen Lebensstandard. Eindeutigkeit wird anstelle der Doppelzüngigkeit in öffentlichen Angelegenheiten und besonders in internationalen Angelegenheiten treten müssen, wenn wir bestehen wollen. Die genaue und ehrliche Anwendung christlicher Prinzipien muß den Platz der komplizierten Ausflüchte einnehmen, die die Jugend an der organisierten Religion zum Verzweifeln brachte. Unter der Oberfläche des scheinbar Guten, werden wir das wirklich Gute zu suchen haben. Wir werden sehen müssen, daß materielle Macht und Wohlstand an sich nur dem Anschein nach gut sind; daß persönliche oder nationale Selbstsucht weder Gutes noch Sicherheit schaffen. Dafür brauchen wir eine Verwandlung des Herzens und eine neue Erkenntnis der Werte. Nur so können wir lernen, uns auf spirituelle Macht als etwas bleibendes zu verlassen, anstatt auf materielle Macht, deren Sicherheit jetzt durch die Atomenergie bedroht ist.

Wenn wir dem Lichtstrahl folgen und im Höchsten in uns leben, können wir dadurch gewinnen; und obgleich wir auf Erden irdisch sind, können wir dennoch die Gesetze lernen, die uns helfen werden der Menschheit zu dienen und nicht sie zu zerstören. Nicht in einer lebensverzweifelnden, außerweltlichen Gemütsstimmung, sondern mit der Vorsorge eines Realisten, der die Wahrheit gefunden hat, die das Leben sogar in der materiellen Sphäre lebenswert macht, müssen wir die Aufgabe versuchen. Der Weg ist lang und scheint sich nur immer aufwärts zu winden, doch wir werden durch eine große Aussicht aufrecht erhalten, denn "Wunderbar ist der Preis und groß die Hoffnung".